Gelungener Start in die Rhein-Neckar-Cup-Serie 2022

Kurz vor 8 Uhr war es am vergangenen Samstag, als sich das grün lackierte Einfahrtstor zum Soccerpark majestätisch und vor allem ferngesteuert nach rechts schob, um den anreisenden Teilnehmern Zugang zum Lußhardthof und damit zur Premieren-Veranstaltung der diesjährigen, nunmehr fünften Auflage der Rhein-Neckar-Cup-Serie im Fußballgolf zu gewähren.
Bei insgesamt sechs Turnieren bieten sich auch dieses Jahr wieder sowohl Freizeit- als auch Vereinsspielern ausreichend Möglichkeiten, um im sportlichen und fairen Wettkampf Punkte für die Rangliste der Cup-Wertung zu sammeln, wobei die besten vier Turnierergebnisse eines jeden Akteurs in die abschließende Tabelle einwirken.
Insgesamt hatten sich 46 Spieler*innen für das die Saison eröffnende Turnier angemeldet, die sich allesamt nach einer langen Winterpause danach sehnten, endlich wieder die liebreizende und herrlich gelegene Anlage des Soccerparks in Sankt Leon-Rot zu bespielen.
Für zusätzliche Motivationsschübe sorgte bei vielen Spielern des FGC Rhein-Neckar im Vorfeld die von Sebastian Krail wieder sehr gekonnt verfasste Vorschau zum diesjährigen, vereinseigenen Ligabetrieb sowie die Live-Auslosung zu Liga und Pokal, welche von Joshua Gröner wieder technisch hochwertig produziert wurde und für beste Abendunterhaltung sorgte.
Im illustren Teilnehmerfeld am Samstag tummelten sich neben zahlreichen Akteuren des gastgebenden Clubs zur Freude des Veranstalters unter anderem auch Vereinsspieler aus der Ortenau sowie aus dem Saarland.
Einige Spieler nutzten bereits am Vortag die vom Soccerpark angebotene Möglichkeit, ein freies, lockeres Training zu absolvieren, um nach der langen Pause wieder ein Gefühl für Fuß, Ball und Platz zu erhalten.
Aus den letztjährigen Top5 der Gesamtwertung des Rhein-Neckar-Cups waren neben Titelverteidiger Michael Wickenheißer auch Thomas Beißel (Vorjahres 2.), Markus Müllner (3.) und Sven Mayer (5.) gleich vier von fünf Top-Athleten aus 2021 für die Farben des FGC Rhein-Neckars am Start. Somit fehlte aus diesem Kreis lediglich der terminlich verhinderte Philipp Kunkel, in 2021 starker 4. der Rangliste.
Bei den Damen war mit Laura Rolli vom heimischen FGC die Siegerin des Cups 2021 (und der Cups 2018-2020) ebenso vertreten wie Stephanie Beiser (FGC Ortenau), die im Vorjahr den 2. Platz erringen konnte.
Die Rahmenbedingungen waren prächtig: Frisch gemähtes, grünes, gestutztes Frühjahrsgras, Hecken wie Büsche und Bäume akkurat gestutzt und zum Teil bereits blühend, die Löcher frei von Kanten.
Einige Bahnen wurden in der spielfreien Zeit auch etwas modifiziert – so wurde an einigen Bahnen punktuell heimisches Edelholz verbaut, z.B. an der Fun-Bahn 7.

Nachdem Club-Präsident
Sven Mayer in gewohnter Manier die Teilnehmer auf das Herzlichste begrüßte und die Einteilung der Flights präsentierte, ging es punktgenau um 9 Uhr los mit der
Fun-Runde, natürlich per Kanonenstart.
Mit Spannung war im Vorfeld erwartet worden, wer wohl am besten aus den Startlöchern finden würde und wem die Pause so gut wie gar nicht anzumerken war.
Erste Runde: Fun-Parcours
Nach der ersten Runde und 18 gespielten Bahnen auf dem Fun-Parcours setzte sich mit Michael Wickenheißer, dem Titelhamster aus Reilingen, gleich ein Top-Favorit an die Spitze des Feldes. Wickenheißer servierte eine starke 20 unter Par und würde seinen persönlichen Briefkopf auch dieses Jahr sehr gerne um weitere Titel erweitern. Einen ebenfalls verheißungsvollen Start (-20) gelang auch Michael Weigel. Dieser war beim Abschlusstraining am Vortag völlig überraschend mit einem Fremdfabrikat am Fuß gesichtet worden, entschied sich am Turniertag aber letztlich dann doch für seine fast schon legendäre Kipsta-Kirsche aus der französischen Decathlon-Manufaktur.
Auf dem dritten Platz folgte der erfahrene Turnierspieler Jan Senzel (-19), der schon einige Maulwürfe hat Kommen und Gehen sehen und damit auch das Ticket für den Final Flight des abschließenden Premium-Parcours lösen konnte.
Nach diesen drei FGC-Spielern teilten sich mit Stefan Herb (FGC Ortenau) und Florian Müller (1. FGC Saarland) zwei Spieler mit einer -18 den vierten Rang. Aus FGC Rhein-Neckar-Sicht ebenfalls zu diesem Zeitpunkt noch in den Top 10 platziert waren Gerd Eckhard (Rang 6, - 17) sowie Sascha Brühler und Tobias Krail (jeweils Rang 10, beide bei -16). In Lauerstellung befanden sich u.a. Thomas Beißel, Sieger des Rhein-Neckar Cups 2020 und stets zum Top-Favoritenkreis zählender Linksfuß, sowie Daniel Gassert und Laura Rolli (alle Rang 13 bei jeweils -15).
Diese enge Konstellation an der Spitze nach Durchgang eins ließ also einiges an Spannung für die zweite Runde erwarten.
Zweite Runde: Premium-Parcours
Auch der Premium-Parcours zeigte sich in bester Verfassung, hierfür an dieser Stelle ein großer Dank und Lob für die Betreiber des Soccerparks samt allen verfügbaren helfenden Hände, die zum Gelingen dieser Auftaktveranstaltung letztlich einen großen Teil dazu beitrugen.
Während Michael Weigel im Final Flight sein hohes Niveau der ersten Runde nicht ganz halten konnte und auf Rang 7 leicht zurückfiel, lieferten sich Michael Wickenheißer und Jan Senzel einen hochspannenden Kampf um die Führung. Nach 24 gespielten Bahnen lag Wickenheißer zwei Schläge vor Senzel, nach 34 Bahnen trennten die Beiden nur noch ein Schlag. Auf Bahn 35 machte Jan Senzel erneut Boden gut und schaffte es final zusammen mit dem Reilinger Titelhamster mit einer -31 unter Par einzulaufen. Hier musste also ein Stechen Aufschluss über den Tagessieg geben.
Erstmalig das Podest erreichte Gerd Eckhard, der das Stöckchen an diesem Tag einfach nicht losließ und eine -29 auf der Scorecard verortete. Eckhard gelangen auf Bahn 16 und 18 gleich zwei furiose Eagle und erreichte mit einer -12 auf der Premium-Bahn einen neuen persönlichen Rekord.
Ebenfalls ganz lange auf Treppchenkurs liegend, zeigte sich auch Sascha Brühler in guter Verfassung und verbuchte den vierten Platz (-26). Thomas Beißel gelang es, sich noch auf den fünften Platz vorzuspielen (-25), den er sich mit Laura Rolli teilte, die damit selbstredend auch die Damenwertung für sich entscheiden konnte und so auch im Gesamttableau eine sehr starke Platzierung sicherstellte.
Doch damit noch nicht genug der FGC-Akteure in den Top10: Auch Eric Seifert, seines Zeichens Deutscher Meister im Doppel 2006, hatte seine guten Anlagen über die Winterpause hinweg hervorragend konserviert und landete auf einem beachtenswerten 7. Platz. Mit Dieter Buchs (FGC Ortenau) sowie dem deutschen Meister aus 2020, Florian Müller, bereicherten zwei externe Kräfte die Top10 (alle jeweils 7. mit -24). Mit Daniel Gassert, amtierender Rhein-Neckar-Open-Sieger des Jahres 2021 (11., -23) und Niko Papadopoulos (13., -22) reihten sich noch zwei weitere heimische Akteure im vorderen Drittel des Klassements ein, letzterer möglicherweise zur Zeit auch akut beflügelt durch die jüngste Performance seines Geißbock-Clubs 1. FC Köln.
Die Entscheidung im Stechen
Zurück zur Entscheidung um den Tagessieg: Jan Senzel und Michael Wickenheißer starteten in das Stechen, das über die Premium-Bahnen 1, 2 und 18 führte. Nach den ersten beiden Bahnen lag Michael Wickenheißer mit 2 Schlägen in Führung und hatte somit vor dem letzten Loch den ersten Titel des Jahres 2022 bereits in greifbarer Nähe. Doch Jan Senzel hielt mit dem Nervenkostüm eines Eisvogels dagegen und loggte auf Bahn 18 - unter Nutzung der berüchtigten Sven-Mayer-Linie – aus der Ferne mit einer 2 ein und schaffte damit in dem dramatischen Stechen doch noch den Ausgleich.
Nun ging es im „Sudden death“-Modus in die Extra-Verlängerung und auf Bahn 1 versenkte Jan Senzel den finalen Putt mit einer 2 zum ersten Turniersieg der Cup-Serie, während Michael Wickenheißer mit einem Par abschloss und somit den zweiten Platz belegte.

Bei den
Damen schafften es neben der bereits erwähnten siegreichen
Laura Rolli
Stephanie Beiser (-15) und
Heike Bross (-1), beide aus der Ortenau, auf das Siegerpodest.

Ganz getreu dem Motto „The winner takes it all“ räumte Jan Senzel auch die Hole-in-One-Sonderwertung ab und durfte dafür einen eigens angefertigten Ballmarker in Empfang nehmen. Viele fragten, zum Teil auch für Freunde, ob der Chip denn zu kaufen sei. Das ist er nicht (nur zu gewinnen). ;-)

Die Sonderwertung für das Hole-in-One am Netz (Premium-Bahn 12) sicherten sich Thomas Beißel und Sven Dufner (FGC Ortenau). Bei der Eis Cristallo Eisloch Challenge (Fun-Bahn 4) konnte diesmal kein Teilnehmer das Hole-in-One erzielen. Damit erhöht sich der Jackpot bei dieser Challenge beim nächsten Cup.

Ein großes Dankeschön gebührt unseren Sponsoren Sport Hambrecht aus Sandhausen und Eis Cristallo aus Graben-Neudorf, welche die Sieger mit Sachpreisen und Gutscheinen glücklich machten.
Nach der gelungenen Auftaktveranstaltung steigt das 2. Turnier des Rhein-Neckar-Cups am Freitag, 29.04.22 um 17 Uhr, die Anmeldung über gscore ist hierzu bereits geöffnet:
Wir freuen uns Euch alle wieder begrüßen zu dürfen. Bleibt gesund!
Sportliche und friedliche Grüße
Euer FGC Rhein-Neckar
Autor: Gerd Eckhard









